Malina 2, Leseprobe Kap. 1
(Nur Text, ohne Illustrationen)
Malina und der kleine Zauberer sehen sich wieder
Zweiter Teil
1. Malina und der kleine Zauberer sehen sich wieder. Natürlich hier, auf dem Sofa
Wer nun glaubt, die Zeit ohne den kleinen Zauberer wäre Malina nicht sehr, sehr lang geworden, den muss ich leider enttäuschen. Der kleine Zauberer hatte es zwar so eingerichtet, dass Malina nicht wirklich unter ihrer Trennung hatte leiden müssen, da diese nach ihrer Zeit kaum ein paar Sekunden gedauert hatte. Aber was bedeutete das schon: wenige Sekunden? Was kann in dieser Zeit nicht alles geschehen? So furchtbar viel, dachte Malina, man kann sich verlieben, ein Herz kann brechen, ganz neue Welten können entstehen und wieder vergehen. Nun, vergehen vielleicht erst
nach einer gewissen Weile, sonst würden die neuen Welten ja nur ein paar Sekunden existieren. Das lohnt sich ja kaum. Oder lohnt es sich, wenn eine neue Welt nur ein paar Sekunden besteht? Man soll das nicht gering schätzen, auch eine Sekundenwelt kann ihre Bedeutung haben. Wenn eine Eintagsfliege in einer solchen Sekundenwelt lebte, dann würde sie ja ur-, uralt, viel älter als diese Sekundenwelt selbst. Man muss das nur richtig ins Verhältnis zueinander setzen, die Fliege und das Sekunden-Universum. Vielleicht kann ich das Problem ja lösen, wenn ich einmal Philosophie studiere. Warum haben die Philosophen eigentlich immer noch nicht daran gedacht, dieses Problem einmal gründlich zu durchdenken? Das würde sich bestimmt lohnen, ich werde es mir auf jeden Fall einmal aufschreiben.
Ach, kleiner Zauberer, du könntest mir sicher helfen, eine Lösung für diese Frage zu finden. Aber du musst ja kämpfen, gegen die Mondzauberer. Das ist bestimmt anstrengend und gefährlich, da kannst du nicht an solche Mädchen-Probleme denken. Es ist sicher ein Mädchen-Problem, denn die Jungens haben über so was anscheinend überhaupt noch nicht nachgedacht. Können Mädchen eigentlich auch an schwere Probleme denken? Und sie dann auch noch lösen? Wenn ich es richtig sehe, sind wir ja nicht wirklich so stark wie die Jungs, wenigstens meistens. Ich mag Mädchen nicht, die stärker sind als Jungens. Die gefallen mir nicht so. Dem kleinen Zauberer gefallen sie wahrscheinlich auch nicht. Warum hätte er sich sonst ein Mädchen wie mich ausgesucht?
Wenn ich daran denke, dass morgen wieder Schule ist, dann wird mir ganz schlecht. Vielleicht gehen wir ja auch wieder zum Arzt. Der ist ganz nett, so wie mein Lehrer. Oder sollte ich meinen Lehrer fragen? Ob der das weiß? Ich glaube nicht, denn dann wäre er sicher kein Lehrer, wenn er alles weiß. Und Mama? Hat sie nicht schon oft gesagt, dass ich zu viel Fragen stelle? Mateo – der muss leider immer noch warten, das haben wir nicht hingekriegt, bevor der kleine Zauberer von mir gegangen ist. Ich bin sicher, Mateo birgt ein großes Rätsel in sich. Aber ich will es eigentlich gar nicht wissen. Mateo macht mir etwas Angst, müsst ihr wissen. Der spielt sich manchmal so auf, als wären wir verheiratet. Wenn ich einmal heirate, dann nur, na ja, ihr wisst schon.
Es ist so trostlos, wenn ich nur daran denke. Heiraten ist auch so ein Rätsel, das der kleine Zauberer und ich noch lösen müssen. Es hängt ja so viel daran, eine Prinzessin im dunklen Grab auf dem Burghof, ein Minnesänger, eine Muse, mein Vater und mein Gemahl. Immerhin nicht sein Vater, ich meine den Vater vom kleinen Zauberer. Aber das ist auch schon fast egal. Warum Väter immer so streng sein müssen. Oder war es doch mein Gemahl? Es ist so lange her, viel länger als der Abschied vom kleinen Zauberer.
In einem Anfall von Zorn packte sie die Zwergen-Puppe am Kopf, schüttelte sie so heftig, dass ihr dieser fast abgerissen wurde. Dem kleinen Zauberer standen die Haare zu Berge, seine Augen waren weit aufgerissen. Die Zettelsammlung aus seiner Jacke flog wie Konfetti durch das ganze Zimmer und seine Hose rutschte ihm bis in die Knie. Schau mich nicht so vorwurfsvoll an, du Mistvieh. Entschuldige, dass ich das so sage, aber du machst doch nur Mist, sieh mal, der ganze Raum ist voll davon. Ach du Armer, du musst ja sicher kämpfen. Vielleicht bist du gerade in einen tödlichen Kampf gegen einen Mondzauberer verwickelt und ich weiß nichts davon? Sie streichelte die derangierte Puppe zärtlich, richtig tüdelig siehst du aus. Der kleine Zauberer zwinkerte ihr zu, er war überhaupt nicht beleidigt. Da habe ich schon Schlimmeres erlebt, schien er zu sagen. Wer solche Kämpfe bestanden hat, dem kann man ruhig auch mal den Kopf abreißen. Malina war sich nicht sicher, ob sie tagträumte. Sie legte ihr Ohr an das Herz der Puppe, doch so flehentlich sie auch lauschte, von einem Herzschlag war nichts zu hören. Sie gab ihr einen Schlag auf den Kopf, kaputt, würde ich sagen. Muss ich reparieren, wenn ich mal Zeit habe. Fast hatte sie sich schon an die Abwesenheit des kleinen Zauberer gewöhnt, der, so schien es ihr, erst vor ein paar Sekunden zum Kampf gegen die Mondzauberer aufgebrochen war, als ihr das ganze Elend ihrer Lage mit einem Mal bewusst wurde. Ich habe doch noch so viele Fragen, kleiner Zauberer. Und das Zaubern habe ich auch noch nicht von dir gelernt. Waren das nun alles leere Versprechungen, die du mir gemacht hast? Man macht keine leeren Versprechungen, wenn man sich so nah ist, wie wir!
Dem kleinen Zauberer, der ihren Jammer natürlich in Echtzeit mitbekam, wurde bald klar, so aufregend sind die Kämpfe mit den Mondzauberern nun doch wieder mal nicht. Sie hatten sich wohl überschätzt, ihre Kraft reichte bei weitem nicht gegen die gesammelten Heerscharen der Zwerge. Das ist halt ihr Problem, meinte der kleine Zauberer altklug zu seinen Kameraden, dass sie sich dauernd überschätzen. Ständig fangen sie irgendeinen Streit an, um dann festzustellen, dass sie nichts in der Hand haben, außer eine weitere Niederlage. Andererseits, wir können darüber froh sein, dass sie die Lage immer wieder völlig falsch beurteilen. Denn bei einem Sieg der Mondzauberer hätten wir bestimmt nichts zu lachen. Die Zwerge saßen inzwischen erschöpft, aber glücklich am Rande des Schlachtfeldes, aßen und tranken, was die Feldküche hergab. In diesem Augenblick ging die Sonne auf und die
Mondzauberer mussten endgültig zugeben, dass sie geschlagen waren.
Von all diesem Geschehen hatte Malina natürlich nichts mitbekommen und das war ihr Glück. Es war aber auch ihr Glück, dass sie nicht sah, wie der kleine Zauberer mit seinen Gesellen trank und feierte, statt unversehener Dinge zu ihr zurück zu kehren. Er dachte sich nichts Schlimmes dabei, würde er doch ohnehin in weniger als einem Augenblick wieder auf ihrem Schoß sitzen. Die Zeit muss sein, sagte er sich. Und außerdem lebe ich ja gar nicht in der Zeit. (Dazu muss man wissen, dass diese Frage nach der Zeit im ersten Teil schon ausführlich besprochen wurde.)
Meinst du nicht, dass unsere Beziehung jetzt einmal in eine völlig neue Phase eintreten sollte, nach allem, was wir erlebt haben? Malina stellte die Frage eher an sich selbst, denn der kleine Zauberer war eben erst wieder in die Puppe auf ihrem Schoß geschlüpft. Ich glaube, du musst dich erst einmal richtig erholen. Sie streichelte ihn. Noch wusste sie nicht, wer den Kampf der Mondzauberer gegen die Zwerge gewonnen hatte.
Wenn die Sonne aufgeht, haben die Mondzauberer eh verloren, meldete sich der kleine Zauberer etwas verwirrt zurück. Gegen die Sonne und gegen uns, die Zwerge, haben sie keine Chance. Trotzdem sind sie gefährlich, weil sie schon seit Jahrtausenden daran arbeiten, das Licht der Sonne zu verfälschen, damit sie ihren Einfluss auch auf den Tag ausdehnen können. Aber das wird ihnen so gut wie nie gelingen. Ach Malina, wie schön, dass ich wieder bei dir sein darf.
Warst du lange fort? Ich habe nämlich nicht auf die Uhr geschaut. Aber mir schien es eine Ewigkeit zu sein.
Es war auch eine Ewigkeit, gab ihr der kleine Zauberer recht. Jeder Kampf mit den Mondzauberern dauert eine Ewigkeit, genauer gesagt, eine Ewigkeit in ihrer Zeitrechnung.
Was heißt das, in ihrer Zeitrechnung?
Die Mondzauberer machen sich ihre eigene Zeit, weil sie glauben, damit Macht über uns zu bekommen. Sie betreten unsere Zeit nur ungern und ganz selten, zum Beispiel ihre Botschafter, die uns regelmäßig immer wieder zum Kampf auffordern. Und weil wir uns in ihrer Zeit nicht so gut auskennen, glauben sie, einen großen Vorteil zu haben. Aber da täuschen sie sich regelmäßig, ich weiß überhaupt nicht, warum sie immer von neuem auf ihre eigenen Tricks herein fallen. Denn eigentlich sind sie leicht zu durchschauen, weil -
Weil was, fragte Malina, die nicht aufhören konnte, den kleinen Zauberer an sich zu drücken. An ihr Herz, an ihre Wange, an ihren Mund. Ich habe dich so lange nicht geküsst, du kleiner Zauberer, ich wusste überhaupt nicht mehr, wie schön das ist. Weil also was -
Weil ihre Zeit, also ihre eigene Zeit, oft nicht so recht vorwärts kommt. Stell dir das vor wie einen Motor, der zwar läuft, aber immer wieder mal ins Stottern kommt und droht, auszugehen.
Ihre Zeit stottert also und droht immer mal wieder auszugehen? Das finde ich lustig. Denk nur, in der Schule beginnt die Zeit zu stottern und der Lehrer stottert natürlich
auch und dann lacht die ganze Klasse, die dabei aber wahrscheinlich auch stottert. Ich glaube, wenn ich beim Vorlesen meiner Geschichte gestottert hätte, dann würde mich der Lehrer vielleicht sogar geschlagen haben.
Es war nicht deine Geschichte und vorgelesen habe ich sie. Aber das spielt ja nun keine Rolle mehr. Und hör zu, das wäre überhaupt nicht lustig. Deshalb dürfen die Mondzauberer auch nicht die Herrschaft auf der Erde übernehmen. Kannst du dir vorstellen, wie dann alles ständig ins Stottern kommt? Findest du das etwa lustig? Deine Mutter gibt dir eine Ohrfeige, sie kommt dabei ins Stottern, also ihre Hand natürlich, und dann verfehlt sie dich, weil du inzwischen längst ausgewichen bist. Das ist für sie doch voll peinlich und vielleicht will sie dich dann gleich noch einmal hauen.
Meine Mutter hat mich noch nie gehauen. Würdest du mich mal gerne mal hauen? Wenn du einen Grund dazu hast, dann hätte ich sogar nichts dagegen. Zwerge können ohnehin nicht so fest hauen, dass es weh tut.
Der kleine Zauberer schaute sie abwägend an. Ich wäre mal nicht ganz so vorlaut, liebste Malina. Wenn du wissen willst, wie Zwerge hauen können, dann probieren wir es doch gleich mal aus. Ich würde dir aber empfehlen, dich dabei gut festzuhalten, weil ich nicht genau einschätzen kann, über wie viele Länder du dann dabei fliegen würdest. Am besten, du lässt dich von mir überhaupt nicht hauen.
Großmaul. Tut mir leid, dass ich das sagen muss. Der Sieg über die Mondzauberer hat dich wohl etwas übermütig gemacht?
Der kleine Zauberer berührte ganz sanft ihren Rücken, wirklich sehr sanft, so wie man ein Mädchen am Rücken berührt. Es geschieht doch alles zwei Mal, dachte er dabei. Bei den Menschen und bei uns Zwergen. Man kann Mädchen natürlich auch stärker berühren, manche mögen das ja auch. Aber die meisten Mädchen haben es doch lieber, wenn man sie sanft berührt. Sie denken ja immer, die Jungens wären so grob. Dann wundert sie sich jetzt bestimmt, dass ich sie so sanft berühre. Im selben Augenblick flog Malina vom Sofa in hohem Bogen in die Küche mit einem Tempo, das sie sich selbst gar nicht zugetraut hätte – genau in die Arme ihrer Mama. Malina, wenn ich nicht zufällig hier gestanden hätte, du könntest dir die Rippen brechen. Oder Mateo -
Mateo ist doch gar nicht in die Küche geflogen.
Ich meine, wenn Mateo an meiner Stelle gestanden hätte. Dann wären jetzt die Rippen von euch beiden voll zerquetscht.
Mama macht aus allem immer so ein Drama, erzählte Malina dem kleinen Zauberer, der sie auf dem Sofa erwartete. Kannst du dir erklären, warum ich in so hohem Bogen in die Küche geflogen bin? Na ja, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die kennt keiner, stimmt's?
Wenn ich mich richtig erinnere, heißt es, es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit sich träumen lässt.
Wie redest du denn mit mir? Du meinst wohl, meine Schulweisheit? Das kann noch dauern, wir haben halt nicht so ein Glück mit unserem Lehrer, wie andere Klassen.
Shakespeare hat das gesagt, Malina, ein englischer Dichter.
Was soll er gesagt haben? Dass wir halt nicht so ein Glück mit unserem Lehrer haben, wie andere Klassen? Woher will er das denn wissen in seinem fernen England? Und überhaupt, ich möchte nicht, dass jemand so über meinen Lehrer redet. Er ist zwar manchmal ein rechter Einfaltspinsel – sagt man so? - aber der Herr Shakespeare sollte ruhig erst mal vor seiner Haustüre kehren. Was heißt das übrigens? Kann man nicht auch sagen, man soll sich an die eigene Nase fassen? Oder man sollte sich die eigene Nase putzen? Das ist ja wohl selbstverständlich, wer lässt sich denn schon von einem andern die Nase putzen? Kleine Kinder, natürlich. Aber ich bin kein kleines Kind mehr. Überhaupt kein Kind, oder?
Jetzt sag ich dir mal was, du Neunmalkluge. Weißt du eigentlich, dass mir deine Besserwisserei ziemlich auf die Nerven geht? Wir wollen doch nicht streiten, oder? Manchmal denke ich, ob du vielleicht von einem Mondzauberer abstammst. Also hör zu. Wenn du wissen willst, woher der Ausdruck kommt: ruhig erst mal vor seiner Haustüre kehren, dann könnte dich folgendes interessieren. Du willst doch immer noch Philosophie studieren? Schau, was ich gefunden habe für dich:
Günther Drosdowski, Werner Scholze-Stubenrecht et al.: Duden, Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 1. Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/ Wien/Zürich 1992, Seite 42, Eintrag „Tür“, dort findest du auch die Redewendung „jeder kehre/fege vor seiner eigenen Tür“
Ich frag ja nicht mehr, kleiner Zauberer. Was heißt übrigens et al? Das habe ich noch nie gehört.
Und außerdem: er, also Shakespeare, hat gesagt, es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit sich träumen lässt.
Schon wieder Eure? Bin ich etwa euer Mädchen? Ich bin überhaupt von keinem das Mädchen, auch von dir nicht, dass du es weißt. Du kleiner Zauberer, ich habe mir das ganz anders vorgestellt, wenn du wieder da bist. Es kommt mir vor, als wärest du überhaupt nicht weg gewesen. Aber ich mag deine Anspielungen nicht, niemand darf mir so meinen Kopf verdrehen. Ich weiß nicht mehr, wie es früher zwischen uns war. Aber jetzt mag ich das nicht mehr. Ich komme nämlich in die Pubertät, hat Mama zu meinem Lehrer gesagt. Ich glaube, der war ganz erschrocken. Kommt ihr Zwerge auch mal in die Pubertät? Sei ehrlich!
Das ist schon eine Weile her. Ich erinnere mich gut, wie mein Vater vor ein paar tausend Jahre mal zu meiner Mutter gesagt hat: Ich fürchte, der Junge kommt nun bald in die Pubertät. Sie hat ihm aber geantwortet: Ach, lass uns noch ein paar hundert Jahre warten, ich glaube, er ist ohnehin ein Spätzünder.
Warst du vor 700 Jahren schon in der Pubertät? Ich meine, als du mich in meiner Kemenate -
Ich weiß, was du meinst. Ich war schon wieder draußen aus der Pubertät.
Ein Glück. Ich finde nämlich einen Minnesänger, der noch in der Pubertät ist, nicht gerade angenehm. Auch küssen die Jungens in diesem Alter noch nicht gescheit. Hast du vor mir schon mal ein Mädchen geküsst?
Nur meine Mutter, ehrlich!
Das soll ich dir glauben? Ich fand das nämlich schon ganz in Ordnung damals. So küsst man nicht beim ersten Mal! Ich habe vor dir auch niemals einen Jungen geküsst.
Und deinen Gemahl?
Ach so, der. Ja, das stimmt. Er hat es versucht, aber ich habe nicht zurück geküsst. Hör mal, kleiner Zauberer, wenn du noch lange so weiter quatschst, dann kommst du nie dazu, mir von dem Krieg mit den Mondzauberern zu erzählen.
Da gibt es nichts zu erzählen, diese Schwächlinge. Wir: gesiegt. Sie: verloren. Basta. Auch der kleine Zauberer war etwas unzufrieden, wie sie beide die Zeit vergeudeten. Vielleicht war es die Verlegenheit, die sie nach ihrer Trennung davon abhielt, ernste Themen anzusprechen. Oder sie waren einfach zu müde, um sich gescheit zu unterhalten. Lass uns schlafen, meinte der kleine Zauberer. Morgen können wir ja weiter reden.
Ist es vielleicht die Verlegenheit, die uns nach unserer Trennung davon abhält, ernste Themen anzusprechen, mein kleiner Zauberer? fragte Malina halb im Schlaf. Wir waren ja überhaupt das erste Mal getrennt ... Ich will nie wieder von dir getrennt sein, Liebster.
Und ich nicht von dir, Liebling. Der kleine Zauberer bemerkte mit einigem Stolz, dass er diesmal das letzte Wort behalten würde.
Ja Schatz, murmelte Malina. Jetzt aber lass uns ruhen. Still, kein Wort mehr, in Ordnung?
In Ordnung, Malina.