Malina und der kleine Zauberer - Erstveröffentlichung 11 2022
Gebunden 33,95, Paperback groß 16,95, Taschenbuch mini 6,90
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Ja, schwach sind wir tatsächlich, wir Zwerge, seufzte der kleine Zauberer, als läge er in den letzten Zügen. Und eine geliebte Brust zu finden, an die wir uns anschmiegen können, das erfüllt unsere größte Sehnsucht, die wir kennen.
Malina schaute ihn besänftigt an, jedoch auch ein wenig misstrauisch, wie bescheiden er doch war und wie sanftmütig. Einen besseren Gefährten könnte ich mir nicht wünschen. Obwohl du schon sehr, sehr klein bist für mein Verständnis.
In diesem Augenblick sprang der kleine Zauberer von ihren Armen auf den Boden, riss sich die Jacke vom Leib und schleuderte sie wie eine Waffe hoch in die Luft, so dass alle Inhalte der Taschen einen Wirbelsturm aus Zetteln, Steinen, Goldstücken und allem anderen, was sie in sich trugen, veranstalteten. Der kleine Zauberer schien Feuer zu fangen, so erregt und mächtig war er in diesem Moment, seine Gestalt wuchs bis an die Decke des Raumes. Wenn ich wollte, könnte ich dir jetzt mächtig Angst einjagen, sagte er mit ruhiger Stimme. Aber du bist und bleibst meine Freundin, das ist dein Glück. Dann sprach er noch lauter und wirklich furchteinflößend: Jedoch, sag nie wieder, dass ich klein bin.
Ja natürlich, du mein kleiner Zauberer, stammelte sie.
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€ 16,95
Die Erzählung Malina und der kleine Zauberer spielt auf und an einer mittelalterlichen Burg nahe von Eisenach in Thüringen. Sie handelt von einem Mädchen und einem Zwerg, der sich großer Magier nennt, dann aber auch mit der Bezeichnung kleiner Zauberer zufrieden ist. Es entsteht eine tiefe Freundschaft, wobei Malina in ihrer unerbittlichen Erkenntnisbegierde den kleinen Zauberer über alle Geheimnisse der sichtbaren und unsichtbaren Welt befragt. Der Beginn ihrer Freundschaft findet unter ungewöhnlichen Umständen statt und deutet von Anfang an auf die Ebene von elementaren Erlebnissen, die beide miteinander teilen werden. Das Spektrum der Erfahrungen reicht von bitter-schwarzem Humor bis zu ganz ernsthaften, wirklich heiligen Momenten, denen beide aber durchaus mit einer nüchternen, fragenden Betrachtung gegenüberstehen. Dabei schenken sie sich nichts, beide beweisen eine ebenbürtige Schlagfertigkeit, so dass sogar der Zwerg immer wieder einmal – als übersinnliches Wesen – in seiner Klugheit scheinbar resignieren muss. Malina nutzt solche Schwächen gnadenlos, aber liebevoll aus, indem sie seine Antworten bei Bedarf rücksichtslos hinterfragt. Daraus ergeben sich Dialoge, die das Herz des Lesers tief berühren können.
In den Gesprächen zwischen Malina und dem kleinen Zauberer berühren sich zwei Welten, sie tauschen sich aus über die Fragen der menschlichen Existenz in der Begegnung mit der elementaren Weltenweisheit. Es werden keine Wahrheiten als Dogmen gesetzt, sondern beide Seiten lassen sich stets auch in Frage stellen, wobei das Wissen-Wollen immer wieder auch einmal fast ins Absurde gesteigert wird. Am wichtigsten ist bei aller tiefen Einsicht, die Malina erfährt, der Humor und das Vertrauen in das tiefere Wissen, das unserem Dasein auf der Erde zu Grunde liegt.
Malina und der kleine Zauberer
Eine eher wahre Geschichte
Inhalt
1. Die Begegnung und warum der große Magier in Wirklichkeit nur ein kleiner Zauberer ist 08
2. Gespräche und Kennenlernen. Das erste Geheimnis des kleinen Zauberers 21
3. Wir lernen uns noch näher kennen und der kleine Zauberer erklärt Malina, was Liebe ist 36
4. Kannst du echt zaubern? Auch so Sachen wie Gold oder andere wertvolle Schätze? 50
5. Der kleine Zauberer zaubert einfach weiter und zeigt Malina dann, wie Zaubern wirklich geht 66
6. Malina verzichtet im Weiteren auf alle Zauberei, bis sie es sich doch wieder anders überlegt 80
7. Malina erfährt, dass der kleine Zauberer vor langer Zeit ihr Minnesänger war und es heute immer noch ist 81
8. Der kleine Zauberer erklärt Malina, wie gefährlich schön eine Muse ist 87
9. Der kleine Zauberer will wissen, wie es in der besten Schule der Welt zugeht 99
10. Danach träumt Malina, dass sie mal eine Prinzessin war 111
11. Der kleine Zauberer will die Schule endlich mal von innen sehen 116
12. Die Schule ist aus. Und der kleine Zauberer hat die Hausaufgaben längst schon gemacht 126
13. Malina und der kleine Zauberer überlegen, ob ihre Kinder einmal Menschen oder Zwerge sein werden. Auch wenn sie überhaupt keine Kinder bekommen wollen. Es stellt sich heraus, dass Malina eine kluge Philosophin ist, aber hat ihr Gemahl etwa auch noch ein Wort mit zu reden? 132
14. Mateo ist an der ganzen Situation völlig unschuldig, auch wenn Malina das anders sieht. Der kleine Zauberer versucht einen Streit zu schlichten, der gar kein Streit ist und am Ende stellt sich Malina etwas trotzig eine große Herde meditierender Schafe vor 141
15. Malina denkt über Veränderung nach. Der kleine Zauberer hilft ihr nur ungern dabei. 148
16. Endlich lernt Malina die erste Regel der Zauberkunst kennen. Vom Heiraten ist zuletzt dann auch wieder die Rede 156
17. Malina hat das schönste Erlebnis ihres Lebens. Leider hat sie nicht aufgepasst, wie der kleine Zauberer das bewerkstelligte 162
18. Dass man Kranksein und Lügen unterscheiden sollte, hat Malina schon immer geahnt 169
19. Ein Zwischenspiel, in dem der kleine Zauberer Malina auf ein nicht ganz überraschendes Theater in der Klasse vorbereitet. Am nächsten Tag 174
20. Das Kapitel, in dem der kleine Zauberer das Blaue vom Himmel lügt. Malina aber glaubt ihm nicht ganz. Und dann kommt es schließlich zum ganz großen Desaster 181
21. Malina und der kleine Zauberer versuchen, die Ereignisse von vor zwei Wochen aufzuarbeiten 191
22. Malina sitzt neben dem kleinen Zauberer auf ihrem Grab, dem Grab der Prinzessin und sie lauschen dem Gesang der Engel 198
23. Malina fragt sich, ob sie pietätlos ist. Der kleine Zauberer gibt ihr darauf eine klare Antwort 206
24. Malina schreibt schon wieder eine Geschichte. Oder etwa doch der kleine Zauberer? Und dann wird berichtet, warum es diesmal zum Glück nicht zu einem Desaster kommt 215
25. Malina versteht sehr gut, dass ihr kleiner Freund gegen die Mondenzauberer in den Krieg ziehen